Das Labyrinth

esistso!company | Eine choreographische Arbeit von Gerda Brodmann-Raudonikis
Produktionsjahr 2022

Dieses Mal setzt sich die esistso!company mit einem Phänomen der Orientierung auseinander… Nach »Juri – der Traum vom Fliegen« (2021), »Wandlung« (2020), »Summit« (2019), »Das Stück vom Glück« (2018), »Am Horizont« (2017), »Traum-Insel/Insel-Traum« (2016), »Lichtblick« (2014), »Unruh« (2013), »Der Traum des Isaac« (2012), »In des Raumes Mitte …« (2011) und »Es ist so!« (2010) beschäftigt sich die Company mit dem Labyrinth.

Labyrinth bezeichnet ein System von Linien oder Wegen, das durch zahlreiche Richtungsänderungen ein Verfolgen oder Abschreiten des Musters zu einem Rätsel macht. (Wikipedia) Das erste Labyrinth existiert in unserem Kopf, in unseren Gedanken. Auch die Darstellung des menschlichen Gehirns erinnert stark an das Muster eines Labyrinths. Doch unser Gehirn, so labyrinthisch es wirkt, gibt uns die Möglichkeit den richtigen Weg zu finden. Dabei müssen wir manchmal  verschiedene Wege/Möglichkeiten ausprobieren und lernen – und finden letztendlich zum Ziel. Heute gibt es viele technische Hilfen den Irrungen und Wirrungen zu entkommen, aber ohne Intuition und Vernunft verlieren wir uns leicht in einem anderen, noch größeren Labyrinth. In all den Jahren musste die esistso!company durch verschiedene Labyrinthe ihren Weg finden. Am Ende standen immer Premieren und erfolgreiche Aufführungen.

Das neue Stück handelt von den ungleichen Brüdern Stephan und Stefan; ihre Mutter achtet sehr auf gute, gerechte Erziehung und doch nehmen beide unterschiedliche Wege um ihre Ziele zu erreichen, nämlich ein glückliches Leben zu finden. Und so begeben sie sich ungewollt in das Labyrinth des Lebens. Im Stück vermischen sich geistige und sichtbare Labyrinthe die performativ, tänzerisch und theatralisch dargestellt werden. Ob Koffer oder Bänder, Bälle oder Papierbahnen – die Tänzerinnen und Tänzer der esistso!company entdecken mit wenigen Requisiten Phänomene, wie z.B. Schwerkraft oder Zeit. Bildhafte Sequenzen setzen einen Strom von Assoziationen frei, die jeder Zuschauer wiederum für sich vielleicht mit Hektik oder auch Wohlbefinden, dem Nebeneinander und Gegenüber der Dinge und Lebewesen besetzen kann.

Seit zwölf Jahren arbeitet die Choreografin und Regisseurin Gerda Brodmann-Raudonikis mit der esistso!company der Lebenshilfe Braunschweig und entwickelt Tanztheaterstücke, die zu einem festen Bestandteil der hiesigen Kulturszene geworden sind. Die Company besteht aus acht Menschen mit Beeinträchtigung. Die Teilnehmer der Gruppe sind in unterschiedlichen Werkstätten der Lebenshilfe tätig. Unterstützt wird die Company von einer Tänzerin und drei Musikern mit speziell für das Stück komponierter Musik.

esistso!company: Kadir Akyüz, Stephanie Baum, Stefan Bogdoll, Gabriele Daskiewicz, Bettina Lampe, Linda Rohloff, Stefan Rümmler, Kathrin Schrader, David Somrei und Marianne Besser.

Regie/Choreografie: Gerda Brodmann-Raudonikis | Assistenz: Martin Kalle | Musikkomposition: Peter M. Glantz | Schlagzeug: Matthias Heiny | Bass: Stefan Stürmer | Kostüme: Elena Neuthinger | Bühne: Stefan Bogdoll, Gerda Brodmann-Raudonikis | Fotografie: Uwe Brodmann

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